Dr. Armand Hausmann – Ihr Psychiater in Innsbruck
Psychotherapeutische Interventionen bei Bipolaren Erkrankungen: Eine Übersicht der Literatur!
Publikationen (Erstautor oder Mitautor) von Univ.-Prof. Dr. Armand Hausmann
Die Begleitung und Behandlung einer Bipolaren Erkrankung stellt hohe Anforderungen an Patienten, Angehörige und Therapeuten. Vontherapeutischer Seite aus muss viel in psychosoziale Therapien investiert werden, da die Erkrankung mit einem hohen Ausmaß an psychosozialen Belastungen einhergeht. Die klinische Wirksamkeit psychotherapeutischer Programme wurde im Rahmen von kontrollierten randomisierten Studien untersucht. Es sind dies Psychoedukation, kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen (CBT) eine modifizierte Form der Interpersonellen Psychotherapie (IPSRT) oder familien-fokussierte Formen der Therapie (FFT). Da in diesen add-on Studien bessere Ergeb nisse im Sinne von weniger Episo den, längere Zeiten bis zum Rezidiv, höhere Adhärenz, und allgemein verbesserte Lebensqualität im Vergleich zu den rein pharmakologischen Inter ventionen gesehen wurden, gilt dieKombination aus Psycho- und Pharmakotherapie derzeit als therapeutischer Standard in der Therapie der Bipolaren Erkrankung. Die Interventionen sind besser wirksam, wenn die Patienten bei Beginn eine Euthymie aufweisen und verhindern eher manische als depres sive Episoden. Es gibt derzeit keine Hinweise auf eine methodenspezifische Wirksamkeit. Psychoedukative Interventionen scheinen in ihrer Wirksamkeit von kurzer Dauer zu sein. Die präventive Wirksamkeit von Booster-Sitzungen wurde noch nicht evaluiert. Diese könnten aber hilfreich sein. Weitere Forschung soll Prädiktoren erarbeiten damit wir in Zukunft wissen welche Patienten besser von psychotherapeutischen Verfahren profitieren können.
Autoren: Armand Hausmann, Christine Hörtnagl, Markus Müller, Julie Waack, Michaela Walpoth und Andreas Conca