Dr. Armand Hausmann – Ihr Psychiater in Innsbruck
Wirkmechanismus und Wirksamkeit der Repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) in der Depression: Klinische und präklinische Daten
Publikationen (Erstautor oder Mitautor) von Univ.-Prof. Dr. Armand Hausmann
Hintergrund: Die Autoren geben eine Übersicht über mögliche Wirkmechanismen, sowie die Wirksamkeit der Repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) in der Behandlung depressiver Störungen. Methoden: Es wurde Literatur verwendet, die mittels PubMed im Internet bei den Stichworten rTMS und Depression gefunden wurde. Querreferenzen sowie Informationen von Kongressen und Psychiatrischen Lehrbüchern ergänzen die Quellen. Resultate: Im Tiermodell konnte die neurobiochemische Typisierung der Methode vorangetrieben werden, wobei Analogien bezüglich der biochemischen, neurophysiologischen und verhaltensparadigmatischen Veränderungen zu bereits bestehenden biologischen Therapieformen, wie beispielsweise den Antidepressiva oder der EKT, auffielen. Der endgültige Wirkmechanismus der rTMS konnte aber noch nicht geklärt werden. Die Ergebnisse bezüglich antidepressiver Wirksamkeit, in den bisher veröffentlichten kontrollierten klinischen rTMS-Arbeiten sind aber enttäuschend. Viele Publikationen zeigen zwar statistisch signifikante Resultate; die Ansprechraten blieben aber insgesamt niedrig. Rezente Pilotstudien legen eine gleich gut Wirksamkeit zwischen rTMS im Vergleich zur EKT nahe, obschon die psychotische Depression der EKT vorbehalten zu bleiben scheint. Wenn man aber die Ansprechraten der bisher publizierten rTMS Studien mit Ansprechraten nach EKT vergleicht, dann bestehen deutliche Vorteile zugunsten der EKT. Schlußfolgerungen: Derzeit stellt die rTMS keine Alternative zu einer bestehenden biologischen antidepressiven Therapie dar. Es bleibt abzuwarten, welche Resultate dringend notwendige kontrollierte Studien mit verbesserten Stimulationsparametern sowie größeren Patientenzahlen in Zukunft bringen werden
Autoren: Hausmann A. , Walpoth M., Kramer-Reinstadler K., Hörtnagel C., Hinterhuber H., Conca A.