Dr. Armand Hausmann – Ihr Psychiater in Innsbruck
Stellenwert von Olanzapin in der Behandlung bipolarer Erkankungen
Publikationen (Erstautor oder Mitautor) von Univ.-Prof. Dr. Armand Hausmann
Die bipolare Erkrankung ist als chronische Abfolge einzelner Krankheitsepisoden (depressiv, manisch, gemischt) unterschiedlicher Dauer mit alternierenden Remissionsperioden definiert, die als Bipolar I- bzw. Bipolar II-Störungen klassifi ziert werden. Die Patienten bedürfen eines langfristigen, multidisziplinären Therapiemanagements, wobei vor Etablierung einer Langzeitstra tegie stets die Stabilisierung der akuten Episode, insbesondere jene in der hypomanischen/manischen Phase im Vordergrund steht. Gleichzeitig gilt die Priorität der Identifikation einer potentiel len Selbstgefährdung des Patienten beziehungs weise einer unter Umständen erforderlichen Hos pitalisierung. Die Prävalenz der Bipolar I-Störung beträgt bei einer Gleichverteilung über die Geschlechter (1,2) zwischen 0,5–2,4% (3,4), jene der Bipolar II-Störung zwischen 0,2–5% (5,6,7). Höhere Prävalenzraten werden für Erkrankungen des bipolaren Spektrums, definiert als subsyndromale manische Symptome, angenommen (3,0–6,5%) (6,8,9). Komorbide Angststörungen und Substanzabusus treten bei beinahe der Hälfte der Patienten mit bipolaren Erkrankungen auf (10), der durchschnittliche Erkrankungsbeginn liegt zwischen dem 17. und 21. Lebensjahr (11,12). In den letzten Jahren traten in der Behand lung bipolarer Erkrankungen, insbesondere hin sichtlich der akuten Manie, atypische Antipsychotika (AP) zunehmend in den Vordergrund, die aufgrund ihres besseren Verträglichkeitsprofils die bis dahin verbreiteten typischen Neuroleptika wie Haloperidol oder Chlorpromazin in dieser Indika tion weitgehend verdrängten. Im Folgenden wird das pharmakotherapeuti sche Management bipolarer Erkrankungen mittels Olanzapin, dem bislang einzigen sowohl für die Behandlung der Manie als auch für die Rück fallsprophylaxe in eine Manie, eine Depression und gemischte Episode zugelassenen Atypikum, evaluiert und dessen stimmungsstabilisierende Potenz beleuchtet
Autoren: O. Univ.Prof. Dr.Dr.H.C. Siegfried Kasper, Univ.Doz. Dr. Andreas Erfurth, Univ.Prof. Dr. Armand Hausmann, O. Univ.Prof. Dr. Hartmann Hinterhuber, Univ. Prof. Dr. Peter Hofmann, Univ.Prof. DDr. Gabriele Sachs, Prim. Univ.Prof. Dr. Harald Schubert, Prim. Univ.Prof. Dr. Christian Simhandl, Univ. Prof. Dr. Kenneth Tau und Prim. Dr. Elmar Windhager