Dr. Armand Hausmann – Ihr Psychiater in Innsbruck
Die Psychiatrische Therapie
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist ein bewußter und geplanter interaktioneller Prozeß zwischen dem Therapeuten und dem Klienten / Patienten. Sie dient der Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die im Konsens von Patient, Therapeut und sozialer Bezugsgruppe als behandlungsbedürftig angesehen werden.
Psychotherapie bedient sich psychologischer Mittel und wird meist verbal aber auch averbal
in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimierung und/oder Veränderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens durchgeführt.
Wie wirkt Psychotherapie?
Wie wirkt Psychotherapie (Grawe): Grundlegende Wirkfaktoren in der Psychotherapie sind folgende
Therapeutische Beziehung: Die Qualität der Beziehung zwischen dem Psychotherapeuten und dem Patienten / Klienten trägt signifikant zu einem besseren oder schlechteren Therapieergebnis bei.
Ressourcenaktivierung: Die individuellen Eigenheiten, die die Patienten in die Therapie mitbringen, werden als positive Ressource für das therapeutische Vorgehen genutzt. Das betrifft vorhandenen motivationale Bereitschaften, Fähigkeiten und Interessen der Patienten.
Problemaktualisierung: Die Probleme, die in der Therapie verändert werden sollen, werden unmittelbar erfahrbar. Das kann z.B. dadurch geschehen, dass Therapeut und Klient reale Situationen aufsuchen, in denen die Probleme auftreten, oder dass sie dadurch besondere therapeutische Techniken wie intensives Erzählen, Imaginationsübungen, Rollenspiele o.ä. die Probleme erlebnismäßig aktualisieren.
Motivationale Klärung: Die Therapie fördert mit geeigneten Maßnahmen, dass der Patient ein klares Bewusstsein der Determinanten (Ursprünge, Hintergründe, aufrechterhaltende Faktoren) Erfahrung eines problematischen Erlebens und Verhaltens gewinnt.
Problembewältigung: Die Behandlung unterstützt den Patienten mit bewährten problemspezifischen Maßnahmen (direkt oder indirekt) darin, positive Bewältigungserfahrungen im Umgang mit seinen Problemen zu machen.
Die Psychoedukation
Unter „Psychoedukation“ versteht man die Schulung von Betroffenen im Hinblick auf ihre psychischen Erkrankungen. Ziel ist es, die eigene Krankheit besser kennen und verstehen zu lernen, um letztlich auch besser mit ihr umgehen zu können. Es werden Ursachen, Symptome, Verläufe, Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten von psychiatrischen Erkrankungen thematisiert und die unmittelbaren eigenen Erfahrungen der PatientInnen mit gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden. Viele Patienten haben Scheu vor der Einnahme von Psychopharmaka da sie befürchten, dass die chemischen Substanzen abhängig machen, oder ihre Persönlichkeit verändern. Daher resultiert das eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Patientinnen ihre Medikamente entweder gar nicht oder nicht regelmäßig einnehmen. Psychoedukative Interventionen helfen hier die Adhärenz oder Therapietreue zu gewährleisten
Die soziale Stigmatisierung psychiatrisch erkrankter ist leider oft ein Begleitphänomen unter dem viele Patienti*nnen leiden.
Die psychiatrische Beratung
Gerne berate ich Sie oder Ihre Angehörigen in verständlicher Sprache über offene Fragen zu psychiatrischen Erkrankungen und Schwangerschaft, zum Verlauf von psychiatrischen Erkrankungen und zum Umgang mit psychiatrischen Erkrankungen.